DIE NACHT DER WÖLFE
Regie: Philippe Gagnon
Darsteller: Guillaume Lemay-Thivierge, Viviane Audet, Gilles Renaud u.a.
DVD FACTS:
Genre: Horror/Fantasy
Laufzeit: ca. 92 Minuten
Bildformat: 16:9 (2,35:1)
Tonformat/ Sprache: Deutsch (DTS, DD 5.1), Französisch (DD 5.1); Untertitel: Deutsch
DVD-Extras: Trailer
FSK: ab 12
Produktion: Kanada 2010
Erscheinungsdatum: 05.01.2012
Die Story:
Quebec, im Jahre 1665. Wenige Stunden bevor er gehängt werden soll, flieht Joseph aus der Gefangenschaft. Er versteckt sich in der Lordschaft de Beaufort und nimmt die Identität eines ermordeten jesuitischen Priesters an. Der Priester war ein berühmter Werwolf-Jäger und so wird Joseph im Dorf freudig willkommen geheißen. Und tatsächlich wird er nach kurzer Zeit Zeuge, als einige Dorfbewohner auf mysteriöse Weise verschwinden. Sobald sich die Nacht über das Dorf senkt, machen die Werwölfe sich auf die Jagd nach frischem Menschenfleisch. Als Joseph sich in Marie verliebt, muss er diesen gefährlichen Kreaturen gegenübertreten, um seine Liebe vor einem grausamen Schicksal zu retten.
Das Werwolf-Abenteuer im Stile von „Pakt der Wölfe“ wurde als Highlight auf dem FANTASY FILM FEST 2011 gefeiert. DIE NACHT DER WÖLFE erzählt spannenden Werwolf-Horror in der düsteren aber auch faszinierenden Kulisse Neufrankreichs um die Jahrhundertwende.
Meine Meinung:
Endlich mal wieder ein Werwolffilm, der nicht in der heutigen „aufgeklärten“ Zeit spielt, sondern in einer von Aberglauben geprägten Ära angesiedelt worden ist. Da ist der Wolf noch ein Wolf, der jagt, reißt und tötet, anders als bei dem modernen Wolf bei dem die Tendenz dazu neigt, eher gegen sich selbst als gegen die hilflos schreienden Menschen zu kämpfen. Auch wurde eine lustige Verwechslungsgeschichte mit eingebaut, die aber dem Charakter des Filmes als Fantasy Thriller keinen Abbruch tat. Dass ich allerdings nach 15 Minuten schon wusste, wer der Werwolf ist, lag wohl eher daran, dass ich gerne und oft Werwolffilme schaue, als an dem Plot. Am Ende blieben allerdings noch ein paar Fragen ungeklärt, die mir die Wartezeit auf eine Fortsetuzng lang machen werden.
Fazit:
Ein spannender, Unterhaltsamer Film mit Potential für eine Fortsetzung.
[JS]
Der Titel übertreibt ja ganz schön. Wir sehen weniger Wolf, mehr Mädle, weniger Horror eher verklemmtes Schmusen und übertölpelte Dorfbewohner.
Joseph der Held (Guillaume Lemay- Thivierge), ein Schwerenöter entkommt seiner Strafe, wird verwechselt und je nach Situation für einen Priester, einen Werwolf oder einen Werwolf Töter gehalten. Das ganze Drumherum ist ja ganz nett gemeint, aber etwas schlicht gehalten.
Im ausgehenden Mittelalter wachte die Kirche hier über die Keuschheit der Jungfrauen. Das tut hier eine Äbtissin einer Einsiedelei (Marie-Chantal Perron). Das ganze Land gehört einem Seigneur de Beaufort (Gilles Renaud) und dessen Söhne haben natürlich das ‘Vorkaufsrecht‘ auf die weibliche Pracht im Revier. Von Wölfen sieht man nichts, stattdessen werden die Auswahlkriterien bezügliche der Bräute dargelegt: gute Zähne, Fett auf den Rippen und nicht wehleidig sein. Die Adligen sind wie schon in anderen Märchen unansehnlich und dämlich. Hinzukommt, dass die Söhne auch noch Entwicklungspotential verinnerlichen, was sie zu Werwölfen macht.
Da greift sich doch der Held Joseph lieber gleich mal die hübsche Marie (Viviane Audet) und geleitet sie durch die Nacht. Ihre Schwester Sophie (Mirianne Brulé) hat weniger Glück. (So genau sieht man das nicht.) Die etwas einfältigen Dorfburschen schwanken zwischen Scheiterhaufen und Josephs Hilfsangebot.
Als der Seigneur die Jungs zum Abendessen lädt entzieht sich der Plot der Realität total. Jetzt taucht auch mal kurz ein wolfsähnliches Wesen auf, das so furchterregend ist wie Lassie – nur in schwarz. Dann wird es Zeit für Joseph sich davon zu machen. Am Scheideweg steht eine Nonne mit erhobenem Daumen. Bevor die Anhalterin von ihm mitgenommen wird, entledigt sie sich ihres Habits. Man muss nur einmal raten wer drin steckte. Alberne Komödie, völlig gruselfrei und langweilig. K.V.